Was ist…
… Unterstützte Kommunikation (UK)?
Der Begriff Unterstützte Kommunikation (Englisch: Augmentative and Alternative Communication = AAC) fasst alternative Kommunikationsformen zusammen, welche unsere Lautsprache ergänzen und/oder ersetzten können.
Kommunikation ist ein menschliches Grundrecht. Die Versorgung mit einem Kommunikationshilfsmittel steht allen Menschen zu, die sich nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße über Lautsprache ausdrücken können.
Kommunikationshilfsmittel bieten eine Möglichkeit, persönliche Bedürfnisse auszudrücken, soziale Nähe zu den Mitmenschen aufzubauen und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
UK-Hilfsmittel werden in verschiedene Gruppen unterteilt.
Körpereigene Kommunikationsformen
Hierzu zählen Kommunikationsformen wie Lautsprache und einzelne Laute, Mimik, Zeigegesten, Blick- und andere Körperbewegungen sowie taktile und lautsprachunterstützende Gebärden. Sie werden von vielen Menschen im Alltag ganz natürlich genutzt und haben den Vorteil, dass sie schnell und spontan eingesetzt werden können. Im Umgang mit vertrauten Bezugspartnern sind sie oft die effektivste und natürlichste Art der alltäglichen Verständigung.
Externe nicht elektronische Kommunikationsformen
Um über Personen bzw. Objekte zu sprechen, die außer Reichweite liegen, werden Hilfsmittel zur Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten herangezogen. Graphische Symbole in Form von Fotos und Piktogrammen dienen u.a. zur Visualisierung von gesprochener Sprache und können sowohl die rezeptive (Verstehen) als auch die expressive Sprachentwicklung (Ausdrücken) unterstützen. Sie kommen als Einzelkarten oder auf Tafeln, in Ordnern oder Kommunikationsbüchern zum Einsatz unter Berücksichtigung einer festen Anordnung (strukturelle Konsistenz).
Externe elektronische Kommunikationsformen
Einfache elektronische Kommunikationshilfen dienen oftmals als Hilfsmittel für erste kommunikative Erfahrungen in Interaktionen mit einem Partner. Mittels sprechender Taster oder einfacher Geräte mit statischer Oberfläche, welche von den Kommunikationspartnern besprochen werden, können unterschiedliche Kommunikationsfunktionen angebahnt und erfahrbar gemacht werden. Komplexe elektronische Kommunikationshilfen werden von unterschiedlichen Hilfsmittelfirmen angeboten. Es handelt sich um mobile Geräte mit Sprachausgabe und dynamischem Display, welche dem Nutzer symbol- oder schriftbasiert die Möglichkeit bieten, einfache bis komplexe und grammatikalisch korrekte Aussagen zu tätigen.
Für wen kann UK aus sprachtherapeutischer Sicht sinnvoll sein?
Die Unterstützte Kommunikation richtet sich an Menschen mit angeborenen oder erworbenen Einschränkungen der kommunikativen Fertigkeiten:
Sicherstellung der Nutzung und Integration der Kommunikationshilfe im Alltag
Die alternative Kommunikationsform ist als „Alltagssprache“ des Kindes zu sehen.
Folglich kommt dem Alltagsbezug (Invivo-Therapie) sowie der Anleitung der Kommunikationspartner des auf Unterstützte Kommunikation angewiesenen Kindes im Rahmen meiner sprachtherapeutischen Förderung eine zentrale Bedeutung zu.
Neben der Therapie in der Praxis und/oder in Fördereinrichtungen arbeite ich auch bei Ihnen zu Hause. Das ärztliche Fachpersonal kann im Bedarfsfall Hausbesuche verordnen.